Erstaunlich was erhöhte Tryptasewerte aussagen

Das Enzym Tryptase ist vor allem in Mastzellen vorhanden und wird bei der Degranulation von Mastzellen freigesetzt. Es ist erstaunlich, wie selten dieses Enzym bestimmt wird, obwohl es eine hohe diagnostische Bedeutung hat.
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Warum Diabetiker dicker werden

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Viele Menschen mit „Altersdiabetes“ (NIDDM, Typ II Diabetes) kämpfen mit dem Problem, übergewichtig zu sein. Der Arzt sagt immer, man soll Gewicht abnehmen, nur wie man abnehmen kann, sagt er nicht. Wahrscheinlich, weil er es selber nicht weiß. „Warum Diabetiker dicker werden“ weiterlesen

Albträume

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Albträume sind gar nicht so selten. Etwa 2–8 % der Erwachsenen haben regelmäßig Albträume, Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie  Männer.  Menschen, die Albträume haben, landen meistens in psychotherapeutischer Betreuung. Somatische Ursachen werden regelmäßig übersehen. Deshalb möchte ich hier eine Aufstellung von somatischen Ursachen geben.

Körperliche Ursachen

internistische Erkrankungen äußern sich oft(!) in Albträumen, nämlich immer dann, wenn „nächtliche Notfallsituationen“ bestehen. Betroffene müssen deshalb nicht unbedingt aufwachen, verbleiben im Schlaf und träumen „nur“ schlecht. Solche Notfallsituationen können sein:

  1. Hypoglykämien (Unterzucker) vor allem bei zu scharf eingestelltem Diabetes (IDDM), Insulinom oder Nesidioblastose.
  2. Sauerstoffabfall (Schlafapnoe, Rhythmusstörungen, COPD, Vitamin-B6-Mangel, stumme Ischämien bei KHK, Anämie u. a.)
  3. REM-Verhaltensstörung (nächtliche Epilepsie, Mb. Parkinson (Frühsymptom!), RLS, Neurodegenerative Prozesse u. a.).
  4. Stress-Hormone: Cortisol-Anstieg, Adrenalin-Ausschüttung.
  5. Geschlechtshormone  (Progesteron, Östrogene; Zunahme von Albträumen  in der 2. Zyklushälfte, bei prämenstruellem Syndrom und in der Prämenopause)
  6. Intoxikationen & Medikamente (Alkohol, Benzodiazepine, Schlafmittel, Trizyklische Antidepressiva, Absetzsyndrom bei Entzug von Medikamenten oder Alkohol u. a.)

Psychische Ursachen

  • Angstkrankheit (Aufwachen mit Herzrasen und Angst).
  • Posttraumatische Belastungsstörung (Trauminhalt betrifft meist traumatisches Erlebnis).
  • Pavor nocturnus (nächtliche Angstattacken).
  • Psychische Krankheiten (Stress, Depressionen, Änderung der Schlafumgebung).

Bei Kindern ist alles anders

Kinder haben wesentlich öfters Albträume als Erwachsene. Man schätzt, dass 20–40 % aller Kinder davon betroffen sind. Die Häufigkeit ist auf die noch nicht abgeschlossene Gehirnentwicklung und längere REM-Schlaf-Phasen zurückzuführen. Dazu kommt, dass die emotionale Regulation eine andere ist, als bei Erwachsenen, und Ängste anders verarbeitet werden. Einen nicht unwesentlichen Beitrag dürfte bei Kindern auch der Medienkonsum leisten. In der Pubertät kommt es zu einem „Umbau“ der neuronalen Vernetzungen im Gehirn. In dieser Phase nehmen Albträume wieder zu.

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„Sickness behaviour“

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Was versteht man unter „Sickness behaviour“? Jedenfalls nicht wie viele Menschen meinen das Verhalten eines „eingebildeten Kranken“ oder hypochondrisches Verhalten. In vergangenen Blogs habe ich über die 4 Notfallsituationen Kampf (fight), Flucht (flight) Erstarren (freeze) und Angsterwartung („fear expectation“) gesprochen und diese dem Erholungsverhalten („recreational behaviour“) gegenüber gestellt. Neben diesen 5 biochemischen Verhaltensmustern gibt es noch ein 6. biochemisches Verhaltensmuster, das ich als „Sickness behaviour“ bezeichnen möchte. „„Sickness behaviour““ weiterlesen

Redewendung: „Schiss haben“

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Ich hab Schiss“, sagt man, wenn man wirklich Angst hat. Wenn etwas ungeheuerlich erscheint, „hat man ein ungutes Bauchgefühl“ und bei chronischen Sorgen „liegt einem etwas im Magen“. Ist etwas richtig schiefgegangen, sagt man „etwas ist in die Hose gegangen“. Nicht umsonst heißt es „der Darm ist der Spiegel der Seele.“

Können Sie sich noch an die Hamsterkäufe zu Beginn der Pandemie erinnern? Was war als erstes ausverkauft? Richtig es war das Klopapier, denn die Situation war wirklich „beschissen“.

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Psychotrope Infektionen

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Keine Angst, ich will Sie nicht noch mehr mit psychotropen Infektionen langweilen.  Doch die Bedeutung dieser Infektionskrankheiten wird meiner Ansicht nach total unterschätzt. Jeder (!) hat im Laufe seines Lebens eine dieser Infektionen durchgemacht.

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Das PANDA-Syndrom

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Was ist PANDAS? Pandas hat leider nichts mit einem herzigen Bären zu tun, sondern ist eine wenig bekannte PSYCHOTROPE INFEKTIONSKRANKHEIT. Meist tritt sie nach einer Streptokokken-Infektion auf. PANDAS steht für „Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated with Streptococcal Infections“. PANDAS ist eine Spezialform von PANS (Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome) welches in einer der nächsten Folgen beschrieben wird.

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Das Alice im Wunderland Syndrom

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Das Alice im Wunderland Syndrom (AIWS) ist eine neuro-psychiatrische Reaktion auf gewisse virale und bakterielle Infekte. Dabei treten plötzlich Wahrnehmungsstörungen auf. Der eigene Körper und die Umwelt erscheinen dabei ganz fremd.  Psychiater sprechen von Depersonalisation, Derealisation und Metamorphopsien. Früher hätte man diese Symptome vielleicht als „Fieberphantasien“ bezeichnet.

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Toxoplasmose als Ursache für psychiatrische Krankheiten

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Toxoplasmose ist eigentlich eine Katzenkrankheit. Der Parasit befällt aber außer Katzen auch Mäuse, Menschen und andere Tiere und verändert das Verhalten.

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Was sind somato-psychische Krankheiten

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Als ich vor vielen Jahren Medizin studierte, waren „psychosomatische Erkrankungen“ etwas ganz Neues. Inzwischen sind sie allgemein bekannt. An den meisten Universitätskliniken gibt es Lehrstühle oder Abteilungen für „Psychosomatische Medizin“, und jeder Arzt weiß, dass psychische Erkrankungen körperliche Symptome nach sich ziehen können.
Aber können körperliche Krankheiten auch psychische Erkrankungen verursachen?

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