Soll man wirklich 1000 mg Kalzium pro Tag essen?

Die Empfehlungen für die Zufuhr von Kalzium liegen zwischen 500 und 1500 mg/Tag. Je nachdem, wie alt man ist, ob eine Schwangerschaft vorliegt oder ob eine Frau die Wechseljahre erreicht hat. Es besteht kein Zweifel, dass Kalzium ein lebenswichtiger Mineralstoff ist. Es stellt sich aber so viel Kalzium zu sich nehmen soll? Ist es sinnvoll, dass man täglich ein, zwei oder gar 3 Brausetabletten zu sich nimmt? Ich habe erlebt, wie 50-jährige Frauen ihre Kalziumtabletten mit Widerwillen hinuntergewürgt haben, nur weil ihnen ihr Arzt diese Mengen an Kalzium empfohlen hat. Wohlgemerkt ein Arzt, der sehr viele Fortbildungen besucht hat und sich genau an die Empfehlungen der Ernährungsgesellschaften gehalten hat.

Fest steht, dass man mit der NORMALEN Nahrung etwa 800 mg Kalzium pro Tag zu sich nimmt. Davon werden 600 mg wieder mit dem Stuhl ausgeschieden. Das bedeutet aber, dass das Problem bei Kalziummangel weniger an der Zufuhr als an der Resorption liegt. Die Aufnahme kann ich aber kaum über eine höhere Zufuhr erreichen. Um die Kalziumaufnahme im Darm zu erhöhen, braucht es Vitamin D und nicht Kalzium!

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Calprotectin im Stuhl erhöht

Was bedeutet es, wenn das Calprotectin im Stuhl erhöht ist? Calprotectin kommt in weißen Blutkörperchen (Leukozyten) vor. Wenn im Darm eine Entzündungsreaktion besteht, bei der es zu einer vermehrten Auswanderung von Leukozyten vom Blut in den Darm kommt, steigt die CalprotectinKonzentration im Stuhl an. Calprotectin ist also ein Marker für die Leukozytenaktivität im Darm. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen führen deshalb fast immer zu erhöhten Calprotectin – Werten im Stuhl. Liegt das Calprotectin im Stuhl im Normbereich, kann man eine aktive, chronisch entzündliche Darmerkrankung fast ausschließen. Grenzwertig erhöhte Calprotectin-Werte können aber auch durch andere Krankheiten verursacht werden.