Gesund Essen im Betrieb?

Auszug aus meinem Buch Nahrungsmittel-Intoleranzen (ISBN 978-3-432-11718-8)

Liebe Firmenchefs,

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter unter Druck setzen, diesen Druck durch elektronische Kontrollen erhöhen, für schlechte Stimmung in Ihrem Betrieb sorgen, kleine „unerlaubte“ Verschnaufpausen abschaffen und dann noch in der Kantine Billigessen anbieten, dürfen Sie sich nicht wundern, dass die Arbeitseffizienz in Ihrem Betrieb sinkt!

Die Hälfte der Arbeitszeit (nämlich nach dem Mittagessen) wird ziemlich unproduktiv werden! Einfach deshalb, weil eine Mahlzeit unter Stress eingenommen nicht verdaut werden kann, sondern „vergoren“ wird. Die Menschen werden müde, ihre Hirn- und Muskelleistung nimmt ab, und sie leisten dementsprechend weniger.

Sorgen Sie für Wohlbefinden in Ihrem Unternehmen und Sie werden sehen, dass plötzlich alles viel besser funktioniert (und noch dazu kostengünstiger wird).

Lassen Sie in Ihrer Kantine aber bitte keine „gesunden Vollkorntage“ ausrichten (der Schuss könnten nach hinten losgehen). Sondern sorgen Sie dafür, dass das Essen immer frisch zubereitet ist (ideal wäre eine Zeit von weniger als einer Stunde zwischen Herstellung und Verzehr der Mahlzeit). Sorgen Sie auch dafür, dass Ihre Mitarbeiter genug Zeit und Ruhe haben, ihre Mahlzeit einzunehmen. Ärger und unnötige Kontrollen im Betrieb sind gleichbedeutend mit Leistungsabfall!

Reizdarm und Menopause

Symptome in der Menopause
Wikipedia

In den Jahren vor und während der Wechseljahre bekommen viele Frauen Reizdarm Beschwerden. Doch warum ist das so?

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Plastik in der Nahrung

Mikroplastikpartikel sind in der Umwelt allgegenwärtig. Von der Luft, die wir atmen, bis zu den Lebensmitteln, die wir essen. Im Sputum ALLER Menschen kann Mikroplastik nachgewiesen werden. 21 verschiedene Arten von Plastik atmen wir mit der Umgebungsluft ein1.

Mikroplastik und Nanoplastik befindet sich bereits in der Nahrungskette. Im Darm beeinflusst es die Zusammensetzung der Darmkeime, die Immunantwort und die Funktion der Darmwand2. Funktionen, die bei Menschen mit Reizdarmsyndrom gestört sind.

Täglich essen wir etwa 553 Partikel Plastik, das sind 184 ng. 90% dieser Partikel verbleiben bis zum Lebensende im Körper3. Im Laufe eines Lebens hat man etwa 5 g Plastik im Körper angereichert. Das ist die Menge, die einer Scheckkarte entspricht.

Nicht nur das Plastik, welches wir mit der Nahrung aufnehmen, macht Probleme. Vor allem die Chemikalien, die an Plastik gebunden sind, bereiten Sorgen. Krebserregende Stoffe, endokrine Disruptoren, Weichmacher usw.  Diese an Plastik gebundenen Stoffe, entfalten eine lebenslange Depotwirkung in unserem Körper.

Wie könnte man das Problem lösen?

Den gesundheitlichen Folgen kann sich niemand mehr entziehen. Das betrifft auch superreiche Oligarchen und Konzernchefs der Plastikindustrie, der Verpackungsindustrie und der Lebensmittelindustrie. Selbst in der Arktis findet sich Mikroplastik. Nur eine Reduktion der Plastikproduktion kann eine Lösung darstellen, denn das viel gepriesene Recyceln ist nur zu einem ganz geringen Prozentsatz möglich und wird in der Praxis auch kaum durchgeführt.

1Huang, S., Huang, X., Bi, R., Guo, Q., Yu, X., Zeng, Q., …Guo, P. (2022). Detection and Analysis of Microplastics in Human Sputum. Environ. Sci. Technol., 56(4), 2476–2486. doi: 10.1021/acs.est.1c03859

2Djouina, M., Vignal, C., Dehaut, A., Caboche, S., Hirt, N., Waxin, C., …Body-Malapel, M. (2022). Oral exposure to polyethylene microplastics alters gut morphology, immune response, and microbiota composition in mice. Environ. Res., 212, 113230. doi: 10.1016/j.envres.2022.113230

3Nor, N. H. M., Kooi, M., Diepens, N. J., & Koelmans, A. A. (2021). Lifetime Accumulation of Microplastic. Environ. Sci. Technol., 55(8), 5084. doi: 10.1021/acs.est.0c07384

Sind Vitamintabletten gesund?

Vitamine werden allgemein als „gesund“ angesehen. Dies kommt daher, da ein Mangel an Vitaminen zu Krankheiten führen kann. So kommt es, dass viele einem Vitaminmangel vorbeugen möchten, um nicht krank zu werden. In manchen Fällen ist das auch sinnvoll. Sehr viele Menschen nehmen aber deshalb Vitamine zu sich, weil sie glauben, damit „gesünder“ zu leben: Wenn etwas gesund ist, dann ist mehr davon doch gesünder? „Sind Vitamintabletten gesund?“ weiterlesen

Sind Bitterstoffe gesund?

Was sind Bitterstoffe und wozu dienen sie?

Bitterstoffe sind in vielen Pflanzen enthalten. Sie sind sehr oft giftig und können in verdorbenen Lebensmitteln enthalten sein. Die Fähigkeit, Bitterstoffe zu erkennen, hat sich vor allem deshalb entwickelt, um das Vorhandensein von Giftstoffen zu erkennen und so deren Verzehr zu vermeiden. Bitterstoffe haben keine chemischen Gemeinsamkeiten. Man fasst sie in einer Gruppe zusammen, weil sie alle bitter schmecken. Pflanzen bilden Bitterstoffe, um sich gegen Fressfeinde zu schützen. Beißt ein Tier in eine bitter schmeckende Pflanze, dann meldet der bittere Geschmack, dass die Pflanze vermutlich giftig ist und das Tier frisst die Pflanze nicht mehr weiter. „Sind Bitterstoffe gesund?“ weiterlesen

Eisen substituieren, ist das gut?

Häufige Aussagen

Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement. Eisenmangel führt häufig zu Blutarmut. In Europa sind 5-10 % der Gesamtbevölkerung von einem Eisenmangel betroffen, bei Frauen im gebärfähigen Alter liegt der Anteil sogar bei 20%1. Aber nicht nur Frauen, sondern auch Sportler, Vegetarier, Veganer und Menschen mit chronischen Krankheiten leiden an Eisenmangel2. Symptome, die auf einen Eisenmangel deuten, sind vor allem Müdigkeit, Energielosigkeit, Leistungsknick, Kurzatmigkeit und Blässe. Als Ursachen werden neben Blutverlust auch vermehrtes Schwitzen, Trainingsstress sowie Mikroblutungen im Darm angeblich durch Erschütterungen beim Laufen angegeben. Sollte man da Eisen nicht großzügig substituieren? „Eisen substituieren, ist das gut?“ weiterlesen

Soll man wirklich 1000 mg Kalzium pro Tag essen?

Die Empfehlungen für die Zufuhr von Kalzium liegen zwischen 500 und 1500 mg/Tag. Je nachdem, wie alt man ist, ob eine Schwangerschaft vorliegt oder ob eine Frau die Wechseljahre erreicht hat. Es besteht kein Zweifel, dass Kalzium ein lebenswichtiger Mineralstoff ist. Es stellt sich aber so viel Kalzium zu sich nehmen soll? Ist es sinnvoll, dass man täglich ein, zwei oder gar 3 Brausetabletten zu sich nimmt? Ich habe erlebt, wie 50-jährige Frauen ihre Kalziumtabletten mit Widerwillen hinuntergewürgt haben, nur weil ihnen ihr Arzt diese Mengen an Kalzium empfohlen hat. Wohlgemerkt ein Arzt, der sehr viele Fortbildungen besucht hat und sich genau an die Empfehlungen der Ernährungsgesellschaften gehalten hat.

Fest steht, dass man mit der NORMALEN Nahrung etwa 800 mg Kalzium pro Tag zu sich nimmt. Davon werden 600 mg wieder mit dem Stuhl ausgeschieden. Das bedeutet aber, dass das Problem bei Kalziummangel weniger an der Zufuhr als an der Resorption liegt. Die Aufnahme kann ich aber kaum über eine höhere Zufuhr erreichen. Um die Kalziumaufnahme im Darm zu erhöhen, braucht es Vitamin D und nicht Kalzium!

© 2022 by Maximilian Ledochowski. Jede Vervielfältigung ist nur mit Genehmigung erlaubt. Bitte die Hinweise zu Gesundheitsthemen im Impressum beachten. Jeder gesundheitliche Ratschlag ist individuell abzuwägen und kann nur durch den behandelnden Arzt und behandelnde Ärztin erfolgen.

Calprotectin im Stuhl erhöht

Was bedeutet es, wenn das Calprotectin im Stuhl erhöht ist? Calprotectin kommt in weißen Blutkörperchen (Leukozyten) vor. Wenn im Darm eine Entzündungsreaktion besteht, bei der es zu einer vermehrten Auswanderung von Leukozyten vom Blut in den Darm kommt, steigt die CalprotectinKonzentration im Stuhl an. Calprotectin ist also ein Marker für die Leukozytenaktivität im Darm. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen führen deshalb fast immer zu erhöhten Calprotectin – Werten im Stuhl. Liegt das Calprotectin im Stuhl im Normbereich, kann man eine aktive, chronisch entzündliche Darmerkrankung fast ausschließen. Grenzwertig erhöhte Calprotectin-Werte können aber auch durch andere Krankheiten verursacht werden.

Erhöhtes Alpha-1-Antitrypsin im Stuhl

Was bedeutet es, wenn das Alpha-1-Antitrypsin im Stuhl erhöht ist? Alpha-1-Antitrpsin ist ein Eiweiß, das im Blut aller Menschen vorkommt und in geringen Mengen in den Darm gelangt. Je durchlässiger die Darmwand ist, desto mehr Alpha-1-Antrtrypsin gelangt in den Darm. Nachdem es sehr stabil ist, kann es im Darm angekommen nicht weiter verdaut werden und wird mit dem Stuhl ausgeschieden. Die Menge des im Stuhl nachweisbaren Alpha-1-Antitrypsin lässt also eine Aussage zu wie „dicht“ die Darmwand ist. Eine erhöhte Konzentration deutet auf eine vermehrte Durchlässigkeit der Darmwand. Dieser Zustand wir im englischen Sprachgebrauch auch alsLeaky gut syndrome bezeichnet,

Reizdarm

Hier entsteht ein neuer Blog zum Thema Reizdarmsyndrom (irritable bowl syndrome). Wer will kann  Fragen stellen ich werde mich bemühen sie so gut wie möglich zu beantworten. In jedem Fall muss aber immer ein Arzt gefragt werden, weil man in einem Blog  nicht immer alles berücksichtigen kann.

Das Buch zu diesem Thema ist gerade im TRIAS Verlag erschienen und hat den Titel  „ist es Reizdarm“