Gendern richtig gemacht

Es wird immer mehr über Gleichberechtigung der Geschlechter geredet. Neben Mann und Frau hat der Gesetzgeber endlich ein „drittes“ Geschlecht mit indifferent ermöglicht. Doch wird diese Einteilung der Realität gerecht? Ich möchte behaupten, dass es nicht 2 oder drei, sondern mindestens 5, wenn nicht sogar 125 verschiedene Geschlechter gibt.  Wie komme ich zu dieser Hypothese? „Gendern richtig gemacht“ weiterlesen

Welche Arten von Weizenunverträglichkeit gibt es?

Es gibt viele Unverträglichkeitsreaktionen auf Weizen.  Man kann 3 große Gruppen unterscheiden:
1. Die Zöliakie-Gruppe (Glutenunverträglichkeit)
2. Nicht Zöliakie-Gruppe (fälschlich „Nicht Zöliakie-Glutensensitivität“ genannt).
3. Weizen-Allergie-Gruppe

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Gesund Essen im Betrieb?

Auszug aus meinem Buch Nahrungsmittel-Intoleranzen (ISBN 978-3-432-11718-8)

Liebe Firmenchefs,

Wenn Sie Ihre Mitarbeiter unter Druck setzen, diesen Druck durch elektronische Kontrollen erhöhen, für schlechte Stimmung in Ihrem Betrieb sorgen, kleine „unerlaubte“ Verschnaufpausen abschaffen und dann noch in der Kantine Billigessen anbieten, dürfen Sie sich nicht wundern, dass die Arbeitseffizienz in Ihrem Betrieb sinkt!

Die Hälfte der Arbeitszeit (nämlich nach dem Mittagessen) wird ziemlich unproduktiv werden! Einfach deshalb, weil eine Mahlzeit unter Stress eingenommen nicht verdaut werden kann, sondern „vergoren“ wird. Die Menschen werden müde, ihre Hirn- und Muskelleistung nimmt ab, und sie leisten dementsprechend weniger.

Sorgen Sie für Wohlbefinden in Ihrem Unternehmen und Sie werden sehen, dass plötzlich alles viel besser funktioniert (und noch dazu kostengünstiger wird).

Lassen Sie in Ihrer Kantine aber bitte keine „gesunden Vollkorntage“ ausrichten (der Schuss könnten nach hinten losgehen). Sondern sorgen Sie dafür, dass das Essen immer frisch zubereitet ist (ideal wäre eine Zeit von weniger als einer Stunde zwischen Herstellung und Verzehr der Mahlzeit). Sorgen Sie auch dafür, dass Ihre Mitarbeiter genug Zeit und Ruhe haben, ihre Mahlzeit einzunehmen. Ärger und unnötige Kontrollen im Betrieb sind gleichbedeutend mit Leistungsabfall!

Warum die Einnahme von Tryptophan vielleicht keine gute Idee ist.

Die essenzielle Aminosäure Tryptophan wird immer nur als Vorläufer für den Transmitter Serotonin gesehen. Das ist richtig, doch dabei wird kaum beachtet, dass Serotonin noch viele andere Funktionen hat.

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Sind Sportplätze gesund?

Sport ist angeblich gesund. Deshalb braucht jedes Dorf, jeder Verein und jede Wohnanlage ihren eigenen Sportplatz. Das glauben zumindest viele Politiker und Funktionäre, die sich beliebt machen wollen. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. „Sind Sportplätze gesund?“ weiterlesen

Reizdarm und Menopause

Symptome in der Menopause
Wikipedia

In den Jahren vor und während der Wechseljahre bekommen viele Frauen Reizdarm Beschwerden. Doch warum ist das so?

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Impfpflicht ja oder nein?

Die unklügste Maßnahme, um Menschen zu einer Impfung zu bewegen, ist die Ankündigung, staatliche Gewalt anwenden zu wollen. Zum Glück ist die Impfpflicht in Österreich gefallen, aber in der BRD entsteht schon wieder eine Diskussion zur Impfpflicht. Dazu einige Gedanken:
– Bei Viruserkrankungen mit hoher Mutationsrate (Grippe, Covid-19 etc.), kann niemals (!) auch bei einer theoretischen Durchimpfungsrate von 100 % das Virus ausgerottet werden. Hier kann nur jährlich ein angepasster Impfstoff angeboten werden, um die Krankheitshäufigkeit zu vermindern (funktioniert leider nicht immer)
– Bei Viruserkrankungen mit niedriger Mutationsrate (Masern, Pocken etc.) wäre eine Ausrottung theoretisch möglich. In der Praxis braucht aber nur eine Durchimpfungsrate von ca.70-80 % der Bevölkerung erreicht werden. Diese Durchimpfungsrate könnte man leicht erreichen, wenn die Krankenkassen die Bestimmung der entsprechenden Impftiter für Impfwillige kostenlos zur Verfügung stellen würden.
– Es ist bedenklich, wenn der Staat und die PolitikerInnen darüber nachdenken, Zwangsbehandlungen einzuführen, gleichzeitig aber nicht bereit sind, die Kosten für die notwendigen Impftiter-Bestimmungen und die Impfstoffe für Erwachsene zu übernehmen, um Impfwillige zu unterstützen.

– Eine Bitte noch an die JournalistInnen, die über solche Themen schreiben. Bitte polarisieren Sie nicht und lassen Sie eine ergebnisoffene Diskussion zu. Wir laufen sonst Gefahr, mehr Schaden, als Nutzen anzurichten.

Covid-19 soll man auf den neuen Impfstoff warten?

Wegen zahlreicher Anfragen, hier meine Meinung zur Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 (ist aber keine Empfehlung, da ich nicht mehr Arzt bin!):

Im Herbst soll ein neuer Impfstoff auf den Markt kommen, der auch gegen die Omikron-Variante wirksam ist. Viele stellen sich die Frage, ob man für den 4. Stich auf den neuen Impfstoff warten soll? Dazu sei Folgendes gesagt:

Der Neue Omikron-wirksame Impfstoff zeigt offenbar nur eine Wirkung gegen die BA.1-Omikron-Variante. Derzeit herrschen aber vor allem BA.4 und BA.5-Varianten vor, in einigen Ländern auch die BA.2 Variante. Deshalb ist von dem neuen Impfstoff kein wirklicher Schutz gegen die derzeit vorherrschenden Omikron Varianten zu erwarten. Es zahlt sich also nicht wirklich aus, auf den neuen Impfstoff zu warten.

Soll man sich dann mit dem alten Impfstoff impfen lassen?

Entgegen der Meinung vieler Experten bin ich nicht der Ansicht, dass man nicht überimpft werden kann. (persönliche Meinung).  Deshalb würde ich den Impftiter bestimmen lassen.

  • Unter einem Wert von 21,8 BAU, hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Immunschutz gegen Corona.
  • Über einem Wert von 44 BAU, hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einen Immunschutz gegen Corona.
  • Bei Werten zwischen 21,8 und 44 BAU/ml ist es Geschmacksache, ob man sich impfen lässt oder nicht.

Nachdem die BA.4- und BA.5-Varianten mehrheitlich einen sehr milden klinischen Verlauf zeigen, ist es wahrscheinlich günstig jetzt im Sommer eine Ansteckung zu erfahren (solange die Krankenhäuser noch nicht überlastet sind), damit man im Herbst, gemeinsam mit den bisherigen Impfungen, einen guten Infektionsschutz hat.

Plastik in der Nahrung

Mikroplastikpartikel sind in der Umwelt allgegenwärtig. Von der Luft, die wir atmen, bis zu den Lebensmitteln, die wir essen. Im Sputum ALLER Menschen kann Mikroplastik nachgewiesen werden. 21 verschiedene Arten von Plastik atmen wir mit der Umgebungsluft ein1.

Mikroplastik und Nanoplastik befindet sich bereits in der Nahrungskette. Im Darm beeinflusst es die Zusammensetzung der Darmkeime, die Immunantwort und die Funktion der Darmwand2. Funktionen, die bei Menschen mit Reizdarmsyndrom gestört sind.

Täglich essen wir etwa 553 Partikel Plastik, das sind 184 ng. 90% dieser Partikel verbleiben bis zum Lebensende im Körper3. Im Laufe eines Lebens hat man etwa 5 g Plastik im Körper angereichert. Das ist die Menge, die einer Scheckkarte entspricht.

Nicht nur das Plastik, welches wir mit der Nahrung aufnehmen, macht Probleme. Vor allem die Chemikalien, die an Plastik gebunden sind, bereiten Sorgen. Krebserregende Stoffe, endokrine Disruptoren, Weichmacher usw.  Diese an Plastik gebundenen Stoffe, entfalten eine lebenslange Depotwirkung in unserem Körper.

Wie könnte man das Problem lösen?

Den gesundheitlichen Folgen kann sich niemand mehr entziehen. Das betrifft auch superreiche Oligarchen und Konzernchefs der Plastikindustrie, der Verpackungsindustrie und der Lebensmittelindustrie. Selbst in der Arktis findet sich Mikroplastik. Nur eine Reduktion der Plastikproduktion kann eine Lösung darstellen, denn das viel gepriesene Recyceln ist nur zu einem ganz geringen Prozentsatz möglich und wird in der Praxis auch kaum durchgeführt.

1Huang, S., Huang, X., Bi, R., Guo, Q., Yu, X., Zeng, Q., …Guo, P. (2022). Detection and Analysis of Microplastics in Human Sputum. Environ. Sci. Technol., 56(4), 2476–2486. doi: 10.1021/acs.est.1c03859

2Djouina, M., Vignal, C., Dehaut, A., Caboche, S., Hirt, N., Waxin, C., …Body-Malapel, M. (2022). Oral exposure to polyethylene microplastics alters gut morphology, immune response, and microbiota composition in mice. Environ. Res., 212, 113230. doi: 10.1016/j.envres.2022.113230

3Nor, N. H. M., Kooi, M., Diepens, N. J., & Koelmans, A. A. (2021). Lifetime Accumulation of Microplastic. Environ. Sci. Technol., 55(8), 5084. doi: 10.1021/acs.est.0c07384

Lebensmittelsicherheit oder Nahrungssicherheit

Food safety (Nahrungssicherheit): Ist ein Zustand, bei dem alle Menschen einer Bevölkerung jederzeit Zugang zu ausreichender Nahrung haben.
 
Safe Food (Lebensmittelsicherheit): Ist ein Zustand, bei dem Lebensmittel in den verzehrsüblichen Mengen für die Gesundheit unbedenklich sind. Lebensmittel dürfen deshalb Grenzwerte für Gehalte an gesundheitsgefährdenden Mikroorganismen, Giftstoffen usw. nicht überschreiten.
 
Die Lebensmittelsicherheit wird von der EU in die Hand der Hersteller gelegt. D. h. nicht die Behörden kontrollieren, ob ein Nahrungsmittel gefährlich ist, sondern die Hersteller kontrollieren ihre Produkte selber. 
Nimmt jemand Schaden an einem Nahrungsmittel, liegt die Beweislast derzeit beim Konsumenten. Wie soll aber der einfache Bürger gegenüber einem Konzern mit Milliardenumsatz die Beweislast tragen und einklagen? Ein Ding der Unmöglichkeit.
 
Um eine bessere Lebensmittelsicherheit zu erreichen, MUSS eine Beweislastumkehr eingeführt werden: Nicht der Konsument sollte beweisen müssen, dass er durch ein Nahrungsmittel krank geworden ist, sondern der Konzern hat zu beweisen, dass die Krankheit nicht durch sein Produkt entstanden sein kann. Mit so einer Gesetzesänderung würden ziemlich rasch alle gefährlichen Nahrungsmitteln aus den Regalen verschwinden.
 
Damit nicht der einfache Bauer ein hohes Risiko tragen muss, kann man die Beweislastumkehr auf industriell gefertigte Produkte einschränken.