Gendern richtig gemacht

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Es wird immer mehr über Gleichberechtigung der Geschlechter geredet. Neben Mann und Frau hat der Gesetzgeber endlich ein „drittes“ Geschlecht mit indifferent ermöglicht. Doch wird diese Einteilung der Realität gerecht? Ich möchte behaupten, dass es nicht 2 oder drei, sondern mindestens 5, wenn nicht sogar 125 verschiedene Geschlechter gibt.  Wie komme ich zu dieser Hypothese? Beim Geschlecht kann man 5 verschiedene Formen und 3 verschiedene Ausprägungen feststellen:
1.  Das Phänotypische Geschlecht ist das Geschlecht, wie jemand aussieht. Es wird meistens bei der Geburt von der Hebamme festgelegt. Sieht man einen Penis, bezeichnet man das Kind als Knaben, sieht man eine Vagina, bezeichnet man das Kind als Mädchen. Ist die Zuordnung nicht ganz eindeutig, nennt man das Kind einen Zwitter.
2. Das chromosomale Geschlecht: XX für Frauen und XY für Männer. Es gibt jedoch Chromosomensätze wie X0 oder XXY und viele andere, die nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können.
3. Das hormonelle Geschlecht: herrschen in der Gebärmutter männliche Geschlechtshormone vor, bilden sich beim Embryo männliche Geschlechtsmerkmale aus. Liegen keine männlichen Geschlechtshormone vor, oder besteht eine Resistenz gegen solche Androgene, dann entwickelt sich das Embryo zu einem Mädchen. Auch, wenn der Chromosomensatz XY  lautet.
4. Das soziale Geschlecht ist jenes Geschlecht, in dessen Rolle ein Kind aufgezogen wird. Meist ist es das Geschlecht, welches auf der Geburtsurkunde oder im Pass steht.
5. Schließlich gibt es noch das psychische Geschlecht. Das psychische Geschlecht gibt an, ob sich jemand als Frau oder Mann fühlt.

Wenn sich bei einem Menschen alle 5 Geschlechter decken, kann er sich glücklich schätzen. Das ist aber keineswegs immer so. Es gibt also 5 verschiedene Geschlechter und jeweils 3 verschiedene Ausprägungen:
– männlich,
– weiblich und
– nicht zuordenbar.

So gesehen gibt es genau genommen mindestens 125 verschiedene Geschlechter (5 hoch3 =125) wahrscheinlich aber noch mehr. Hier wird die Einhaltung einer gendergerechten Sprache schon ziemlich schwierig.

Wie kompliziert Gendergerechtigkeit ist, soll am Beispiel des 5-Alpha-Reduktase-Mangels gezeigt werden: Dieser Enzymmangel äußert sich darin, dass ein XY-Embryo kein Testosteron bilden kann. Das XY-Kind (genetisch als Bub) kommt aber wegen des Hormonmangels als Mädchen zur Welt (hormonell und phänotypisch ist das Kind ein Mädchen). Deshalb werden diese Kinder in der Regel als Mädchen erzogen (soziales Geschlecht ist weiblich), denn die Eltern wissen meist gar nicht, dass ihr Kind genetisch ein Bub ist. In der Pubertät können dann die Gonaden plötzlich wieder Testosteron bilden. Das phänotypische Mädchen mutiert also zum Buben. Der erwachsene Mann ist zeugungsfähig und kann den Enzymmangel weiter vererben.

So kompliziert ist eine korrekte Geschlechtszuordnung.  Es gibt aber zahlreiche solche Abnormitäten, die man gar nicht als Krankheit bezeichnen kann, wenn wir als Gesellschaft solche Menschen nicht durch den sozialen Druck krank machen würden.  Also lassen wir besser Toleranz walten. An die Gender-Fantiker sei aber die Bitte gestellt:  Eine Sprache mit absoluter Gendergerechtigkeit kann es niemals geben. Anstatt sich mit Binnen:Innen zu beschäftigen und soziale Konflikte zu schüren, sollte man sich damit beschäftigen, wie man die Welt gerechter machen könnte. Eine Gerechtigkeit unabhängig davon ob Mann, Frau oder Indifferent.

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